EXPERIMENTELLE MUSIK 2007 / EXPERIMENTAL MUSIC 2007
8. Dezember 2007 / Samstagnacht 20 - 2 Uhr

München TU-Mensa Arcisstraße 17
Das sechsstündige internationale Festival der experimentellen Musik


das Plakat zum Festival 2007 als pdf
der Pressetext zum Festival 2007 als pdf

mit

Guy De Bièvre, Belgien

Das PHREN-Ensemble München: Carmen Nagel-Berninger / Inge Salcher / George Augusta / Michael Steimer / Michael Kopfermann

Ioana Alexe / Seiji Morimoto, Rumänien / Japan

Gerald Fiebig / Gerhard Zander, Augsburg

Ignaz Schick, Berlin

Konrad Balder Schäuffelen, München

Dieter Schnebel, Berlin

Hans Rudolf Zeller, München

Ernstalbrecht Stiebler, Frankfurt/M

Ardhi Engl / Urte Gudian, München

Stephan Wunderlich mit Edith Rom, Gertraude Adamo-Rothe, Herbert Metzenleitner, Thomas Müller

Simone Rist, Frankreich



veranstaltet vom Verein für experimentelle Musik e.V.,
gefördert von logo Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Freistaat Bayern


Guy De Bièvre, Gent And Above All (2007) for lap steel guitar and active electronics (developed at the STEIM Foundation in November 2007). An open exploratory journey into elementary score materials in unpredictable electronic processing surroundings. Generally the performer moves perpendicularly through the score materials (all harmonically related) from the upper left to the lower right corner, bearing in mind the following Langston Hughes poem: Last Curve When you turn the corner and you run into yourself then you know that you have turned all the corners that are left Guy De Bièvre ( Brussels, 1961), composer, musician, sound designer and sound art curator. As a composer / performer I focus on experiments which combine instruments, microprocessors, live electronics, acoustics and standard arrangement formats. I had works commissioned and / or performed by musicians such as Guy Klucevsek, Seth Josel, Anne La Berge, The Bozza Mansion Project, Annette Sachs, Zivatar Trio and various local and international organizations. As a performer next to my own works, I collaborated with various composers and musicians such as Phill Niblock, Anne La Berge, Tom Hamilton, Ensemble Champ dAction, and Peter Zummo. I curate the Earwitness sound art series at the CCNOA space in Brussels, and the Interval series in Gent, and after working for various contemporary and experimental music related organisations (e.g. the Logos Foundation and the IPEM) and completing a two year research term at the Jan Van Eyck Academy in Maastricht (2003/2004) I now freelance in various outfits and trades and am working on a PhD in Music at Brunel University in London, UK.

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Ardhi Engl mit Urte Gudian "Stillleben" für Camera und Live-Video-Verarbeitung Urte Gudian, Tänzerin, Choreografin, Performance Künstlerin, Sängerin Geboren in München, Tanz und Theater seit dem 7. Lebensjahr, spezialisiert auf die Verbindung von asiatischen Bewegungskünsten mit europäischem Tanztheater. Ausbildungen in München, Düsseldorf Tanzhaus NRW, Eiko & Koma New York und Grotowsky Theater in Florenz. Zahlreiche Bühnenproduktionen in Eigen-Regie und in Zusammenarbeit mit Tänzern, Musikern und Schauspielern. Auftritte auf Festivals, in Theatern und Kunstgalerien. Ardhi Engl, geb. 1959 deutsch-indonesischer Gitarrist, Klangforscher und Performer. Ausbildung: Gitarre und Klavier am Richard-Strauss-Konservatorium, München. Musik für Theater, Live-Hörspiel, Tanz und Performance-Projekte. mit Low-tech-Installationen, Präparationen, Klangobjekten, Spielweisen. Aufführung und Workshops in Deutschland, USA, England, Italien, Indonesien.

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Konrad Balder Schäuffelen "Ich fuhr mit der Uhr" für Kreidezeichnung, Schlagklänge, Worte Konrad Balder Schäuffelen geboren 1929 in Ulm, lebt in München Studium der Philosophie und Medizin in Dillingen, Mainz, Tübingen, Paris, München und Frankfurt Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München. 1957/1958 Reise in den Orient; längere Rom- und Pragaufenthalte Dr. med., Nervenfacharzt, 1966 - 1970 am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München, danach Psychotherapeut und Psychoanalytiker in eigener Praxis Seit Mitte der 50er Jahre literarische Tätigkeit, Veröffentlichungen experimenteller, konkreter und visueller Poesie, Übersetzungen, besonders aus dem Tschechischen; seit Anfang der 60er Jahre "Sprachobjekte", audiovisuelle Installationen, Buchobjekte und Objektbücher, photographische und emblamatische Arbeiten, Objekte und Skulpturen Einzelausstellungen im In- und Ausland, Teilnahme an der documenta 6 (Kassel 1977) und der Biennale di Venezia 1969 und 1986, Dozenturen an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst in Salzburg

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Experimentelle Musik auf präparierten Streich- und Blechblasinstrumenten Das PHREN-Ensemble München zum zweitenmal in der TU-Mensa in folgender Kombination: Carmen Nagel-Berninger, Viola Inge Salcher, Flügelhorn Michael Steimer, Helikon Michael Kopfermann, Viola George Augusta, Bassetto Carmen Nagel-Berninger, geb. 1946, Autorin und Regisseurin, 1967-69 Leitung des Büchner-Theaters München, Inszenierungen von Stücken von Handke, Beckett, Ionesco; seit 1977 Leitung der PHREN-Theatergruppe. Eigene Stücke: Theaterprojekt I - XXVI, davon 14 Musiktheaterstücke Aufführungen in München, Freiburg, Pavia, Hoyerswege, Köln (WDR), Darmstadt. Workshop über Musiktheater bei der 3. Münchner Sommerwerkstatt für experimentelle Musik 1986. Seit 1971 beim PHREN-Ensemble (Gruppe für experimentelle Musik). Inge Salcher, geboren 1964, Musikerin und Malerin, seit 1989 bei PHREN Ausstellungen in Deutschland und Österreich, 13.12.2007 - 13.1.2008 Ausstellung im Kunstforum Münchenstift, Luise-Kiesselbach-Platz 2 Michael Steimer, geboren 1959 in Baltersweiler, seit 1993 beim PHREN-Ensemble und seit 1994 bei der PHREN-Theatergruppe Michael Kopfermann, geboren 1936, Studium der Musikwissenschaft, 1966/67 Studium bei Rudolf Kolisch in den USA, seit 1968 Leitung des PHREN-Ensembles München, Mitarbeit am Büchner-Theater München und seit 1977 bei der PHREN-Theatergruppe. Veröffentlichungen: analytische Arbeiten zu Bach, Beethoven, Bruckner, Schönberg, sowie zur Musik des PHREN-Ensembles (u.a. in Musik-Konzepte, Zeitschrift für experimentelle Musik, PHREN Verlag München). George Augusta, geboren 1943 in Wien, seit 1970 beim PHREN-Ensemble Hinweise zur Musik des PHREN-Ensembles: 1) Regina Busch: Vorläufige Bemerkungen zur Musik des PHREN-Ensembles Reinhard Kapp: Improvisation als Komponieren. Über die Musik des PHREN-Ensembles in: Festschrift zum 70. Geburtstag von Michael Kopfermann, PHREN-Verlag München, Nymphenburgerstraße 121, 80636 München 2) eine Liste der über 20 LP- und CD-Veröffentlichungen des PHREN-Ensembles kann über folgende Adresse angefordert werden: PHREN-Verlag München, Nymphenburgerstraße 121, 80636 München, 3) die beiden Texte, die zur Aufführung des PHREN-Ensembles beim Festival in der TU-Mensa 2003 ausgewählt wurden, finden Sie im Internet hier.

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Gerald Fiebig / Gerhard Zander Gerald Fiebig 6'39'' über Halberstadt Mehrspur-Aufnahme und Live Electronics John Cage hat sein Orgelstück „Organ2/ASLSP“ mit der Spielanweisung „as slow as possible“ versehen. In Halberstadt (Sachsen-Anhalt) wird seit 2000 eine Fassung des Stücks aufgeführt, die bis ins Jahr 2639 dauern soll, denn: „Im Jahr 1361 wird in Halberstadt die erste Großorgel der Welt, eine Blockwerksorgel, gebaut. Diese Orgel stand im Dom und hatte zum ersten Mal eine (12-tönige) Klaviatur. Noch heute wird das Schema dieser Klaviatur auf unseren Tasteninstrumenten gebraucht. Die Wiege der modernen Musik stand damit in Halberstadt. Im Jahr 2000, 639 Jahre sind seit dem „fatalen Tag von Halberstadt“ (Harry Partch) vergangen, 639 Jahre soll das Stück von Cage „so langsam wie möglich“ aufgeführt werden. Ort ist die Burchardikirche, eine der ältesten Kirchen der Stadt.“ (Quelle: www.john-cage.halberstadt.de) Gerald Fiebigs Hommage an dieses Projekt besteht aus Aufnahmen, die er im August 2006 in der Burchardikirche sowie an anderen Orten in Halberstadt gemacht hat. Es konfrontiert diskontinuierliche Alltagsgeräusche mit dem extrem kontinuierlichen Orgelklang (a', c'', fis'') und versucht die besondere Raumqualität dieser extrem statischen Musik auch in einem anderen Aufführungskontext erfahrbar zu machen. Gerald Fiebig, geb. 1973, wohnt in Augsburg und veranstaltet dort die Reihe "echokammer", die sich den Grenzbereichen von akustischer Kunst, Musik und Literatur widmet. Seit 1992 bildet er zusammen mit Mathias Huber die Experimentalmusikgruppe "die grenzlandreiter", die 2006 im Rahmen der Münchner Reihe "Ortstermine - Kunst im öffentlichen Raum" die Klangperformance "Akustisches Denkmal für Walter Klingenbeck" realisierte. Neben Hörspielarbeiten und Auftritten auf diversen Festivals arbeitet Gerald Fiebig seit 2006 mit dem Klangkünstler Gerhard Zander zusammen; ihr 2006 in der TU-Mensa uraufgeführtes Stück "Kennzeichnung von Zusatzstoffen" wurde 2007 für den Preis des Institut de Musique Electroacoustique de Bourges nominiert. www.geraldfiebig.net Gerhard Zander Elektromagnetisches Picknick Verstärkte Elektrogeräte und Live Electronics Die Elektrizität ist eine Daseinsbedingung der elektroakustischen Musik, aber selbst wird sie kaum jemals hörbar. In diesem Stück ist sie hingegen das zentrale musikalische Material. Gerhard Zander benutzt Induktionsmikrofone, um die elektromagnetischen Impulse, Brummschleifen und Störnebel alltäglicher Elektro-Kleingeräte hörbar zu machen - von der Neonröhre über Walkman und MP3-Player bis zur Fernbedienung. Dabei stellt sich heraus, dass die elektromagnetischen Felder vieler Geräte eine ausgesprochen prägnante akustische Signatur mit charakteristischen Rhythmen und Harmonien aufweisen. Diese werden über Mischpulte und verschiedene Effektgeräte als Elemente einer musikalischen Struktur verfügbar gemacht. Der Titel der Aufführung spielt nicht nur auf das englische Wort für den Tonabnehmer ("pick-up") an, sondern auch auf die flächige Anordnung der Klangerzeuger, die wie auf einer Picknickdecke ausgebreitet sind. Wie ein Picknick, an dem so viele Menschen teilnehmen können, wie auf der Decke Platz finden, ist Gerhard Zanders Ensemble von elektromagnetischen Klangerzeugern auch ein offenes System, in das sich weitere Instrumentalisten einschalten können. In der TU-Mensa zelebriert Gerhard Zander sein "Elektromagnetisches Picknick" zusammen mit Gerald Fiebig. Gerhard Zander, geb. 1959, wohnt in Augsburg. Er begann Mitte der 70er-Jahre erste Experimente mit Kassettenrecordern und Tonbandgeräten. Es folgten autodidaktische Gitarrenstudien und ausgedehnte Beschäftigung mit der musikalischen Verwendung von Fieldrecordings. Ab Anfang der 80er-Jahre verstärkte Hinwendung zur Arbeit mit Synthesizern und ab ca. 1984 mit Computern. Gerhard Zander ist Träger mehrerer Kompositionspreise für elektronische Musik; sein gemeinsam mit Gerald Fiebig 2006 in der TU-Mensa uraufgeführtes Stück "Kennzeichnung von Zusatzstoffen" wurde 2007 für den Preis des Institut de Musique Electroacoustique de Bourges nominiert. 2007 wirkte Gerhard Zander im Rahmen des "Steirischen Herbstes" in Graz an einem Projekt der Gruppe Staalplaat Soundsystem mit.

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Ignaz Schick "Rotating Surfaces" für elektro-akustisches Set Up (Diverse Objekte und Materialien) Ignaz Schick (geboren 1972 in Trostberg/Bayern), Turntablist, Klangkünstler, Performer & Komponist. Während der Schulzeit zusätzlich Ausbildung zum Saxophonisten und zunächst v.a. aktiv in den Bereichen Free Jazz & Avant Rock. Gleichzeitig Beginn der intensiven Beschäftigung mit Mehrspurbandmaschinen, Plattenspielern und Experimente mit diversen Instrumentarien & Klangerzeugern. Studium an der Akademie der Bildenden Künste München sowie Assistenz beim Komponisten Josef Anton Riedl. Seit 1995 arbeitet er hauptsächlich von Berlin aus, wo er wichtiger Bestandteil der sogenannten "Berlin Nouvelle Vague" und der jungen Echtzeitmusikszene wird. Mitte und Ende der 90er Jahre verschiebt sich sein Interesse und Betätigungsfeld immer mehr Richtung Live-Elektronik und nach Durchlaufen diverser elektronischer Instrumentarien (Hard- und Softwaresampling, Signal Processing, Field Recordings, ...) entwickelt er ein eigenständiges elektro-akustisches Set Up, die Rotating Surfaces. Diverse Objekte und Materialien (Holz, Plastik, Metall oder Papier sowie Gegenbögen und Handcymbeln) werden direkt auf dem Metallteller des Plattenspielers in Schwingung gebracht und lediglich durch ein kleines Kondensatormikrofon verstaerkt. Schick setzt seiner stilistischen Neugier keinerlei Grenzen - sein Interesse reicht von extrem reduzierten Spielweisen, zeitgenössischer & elektro-akustischer Musik, Ambient, Industrial, über Electronica bis hin zu brachialem Noise. Neben seiner bevorzugten Form der direkten Duokollaboration u.a. mit Chris Abrahams (AUS), Alexei Borisov (RUS), Sebastian Buczek (PL), Phil Durrant (GB), Gunnar Geisse (D), GX Jupitter-Larsen/The Haters (USA), Dawid Szczesny (PL), Martin Tetreault (CAN), Marcel Tuerkowsky (D), ist er ist Mitglied und Mitbegründer diverser Ensembles wie Perlonex, Plastic Arkestra, Phosphor, Blind Snakes, Decollage, ..... Er hat mit unzähligen internationalen Künstlern zusammengearbeitet, Tourneen und Festivals in ganz West- und Osteuropa, den USA, Russland und auf dem Balkan bestritten und zahlreiche Alben auf Labels wie Zarek, Edition Zangi, edition x, Irrah, Potlatch, Bad Alchemy, Charhizma, Staalplaat, Nexsound, Non Visual Objects, oder Improvised Music From Japan veröffentlicht. Seit 2005 hat er mehrere Klanginstallationen realisiert und wurde mit den Klangkunststipendien des Berliner Senats 2006 und des Künstlerhauses Worpswede 2008 ausgezeichnet. Er war beteiligt an zahlreichen Rundfunkproduktion und Sendungen, u.a. für ORF- Kunstradio, BRII, DLR, DLF, WDR III, ORF-Zeitton, DRS2, ... und ist seit Ende der 90er Jahre regelmässig als Kurator von Festivals experimenteller Musik tätig (FAM Berlin, Erase & Reset, Time Shifts, ...)

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Ioana Alexe / Seiji Morimoto Untitled 2007 (Uraufführung) live-electronics / video performance Seiji Morimoto (Electronics) Geboren 1971 in Tokyo / Japan Studium an der Kunitachi Hochschule für Musik in Tokyo. Der Künstler lebt und arbeitet seit 2003 in Berlin. Er befasst sich mit Klanginstallation, Klangperformances und Videoarbeiten. Seiji Morimoto interessiert sich für die unsicheren Erscheinungen zwischen gewöhnlichen Objekten, wie zum Beispiel Wasser und Steinen und dem technischen Medium. http://www.seijimorimoto.com Ioana Alexe (Video, Stimme) Geboren in Largu / Rumänien Studium Bildhauerei an der Universität der Künste Bukarest, Rumänien Mehrere Einzelausstellungen, u.a. "Die rosa Farbe, die mir bei MomA ins Auge schreit" (Galerie Zero, Berlin / 2004) und "Reality TV" (tektek- grafics & gallery, Berlin / 2005). Beteiligung an zahlreichen Gruppenausstellungen und Fastivals u.a. "Free Film Festival-tromanale" (Tacheles, Berlin / 2006), "FLUIDIC" (PLAY_gallery, Berlin / 2006) und International Video Festival "At Home in Europe" (Sofia, Stockholm, Bergen, Riga, Newcastle / 2007). Seit 2003 lebt und arbeitet die Künstlerin in Berlin. http://de.geocities.com/inaalexe/ http://de.geocities.com/inaalexe/

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Hans Rudolf Zeller "Protokoll freischwebender Textelemente" für drei Tafeln, Kreide und Stimme Hans Rudolf Zeller, geboren 1934 in Berlin. Studien in Freiburg und Köln. Seit 1959 Essays, Artikel, Sendungen, Übersetzungen und experimentelle Texte. Mitarbeiter der Schriftenreihe MUSIK-KONZEPTE und der ZEITSCHRIFT FÜR EXPERIMENTELLE MUSIK. Editionen: Schnebels "Denkbare Musik" (1972) und "Cage-Box" (1979). Xenakis-Ausstellung in Bonn (1974). Veranstaltungsreihe über "Musik der anderen Tradition" (Bonn 1981), über das Gesamtwerk von Alban Berg (Kalkutta 1985/ München 1986), über Edgar Varese und Ferruccio Busoni (Sofia 1994). Entwurf einer kinematologischen Literatur in verschiedenen Dimensionen: Textbänder-operative Texte-Handschriften-Versuche für Sprechorgane u.a. "Blablamata" (1963), kinem "kontexte" (1965), kinem X. Seit 1976 Medienkompositionen ("Marx-Mill", "Schallplattenmusik") sowie Sprech-Schriften und Stücke für Stimme(n) und Diascriptor(en) (u.a. DENKFIGUR, DIA-LOG, Essay über Klänge, ohne abzusetzen, Klavierartikulation). In den 90er Jahren Vortragsreihen über werkspezifische Mikrotonsysteme und Modelle der Medienkomposition. "Husserl-Töne" für Sprecher und Folienprojektionen. Arbeiten zum Projekt "Schrift-Laut-Musik" mit Videoproduktionen ("Scriptophonie"). Siebenteilige Sendereihe über "Kriterien der experimentellen Musik" (1999). Mitherausgeber von "Musik der anderen Tradition - Mikrotonale Tonwelten" (2003). Sendereihe "Zwischen Mythos und Mathematik" Iannis Xenakis und die experimentelle Musik danach (2004). Ausstellung "Tesa-Arbeiten und Klammerausdrücke" (2004). BÖGEN für (und) Diascriptor und Stimme (2005/2006). TESA-KLÄNGE: Performance mit Klebestreifen. Das Stimmen eines Flügels als ein Stück Musik, Performance. Luc Ferrari in memoriam, Vierteltonstimmung und Komposition (Franz Schillinger in memoriam) (2005). Dreizeiler und Buchstaben-Sequenzen, Lesung. LAUTSPIRALE für Diascriptor und Stimme (2006).

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Dieter Schnebel "Zeitfragen" (neue Version) für Stimme und Aktionen Dieter Schnebel, geboren 1930 in Lahr/Schwarzwald. 1949-55 Studium der Musik und Musikwissenschaft, der Theologie und Philosophie in Freiburg und Tübingen. 1955 Promotion über Schönberg. 1956-76 Pfarrer und Religionslehrer in Kaiserslautern, Frankfurt/Main und München. 1976-95 Ordentlicher Professor für Experimentelle Musik und Musikwissenschaft in Berlin. Kompositorische Tätigkeit seit 1953. Verheiratet mit Iris Kaschnitz, 2 Kinder, 6 Enkel. Werke (Auswahl): Stücke für Streichquartett (1954-55), Glossolalie für Sprecher und Instrumentalisten (1959-61), Visible Music für 1 Dirigenten und 1Instrumentalisten (1960), Für Stimmen (...missa est) (1956-68), Ki-no, Nachtmusik für Projektoren und Hörer (1963-67), Maulwerke für Artikulationsorgane und Reproduktionsgeräte (1968-74), Schulmusik Stücke für nichtprofessionelle Musiker (1973-...), Schubert-Phantasie für geteiltes Orchester (1978), Körper-Sprache Organkomposition für 3-9 Ausführende (1980), Thanatos-Eros für Orchester mit Stimmen (1980- 84), Iowaegerli (nach J. P. Hebel), musikalisches Kammertheater (1982), Missa für Solisten, 2 Chöre, Orchester und Orgel (1983-87), Zeichen- Sprache Musik für Gesten mit Stimme (1987-89), Sinfonie X für großes Orchester (1987-92), Majakowskis Tod - Totentanz, Opernfragment (1992-97), Ekstasis, Oratorium für Schlagzeug-Solo, Stimmen und Orchester (1995-2002). Kammermusik: Bagatellen für Klavier, Inventionen für Violoncello, Vier Stücke (Geige und Klavier) (1978-97), Sisyphos für 2 Bläser (1990), Kaschnitz-Gedichte (Stimme und Klavier) (1994), Lamah (Streichtrio mit Stimme) (1978-97). Schriften: Mo-No. Musik zum Lesen (1968), Denkbare Musik - Gesammelte Schriften (1952-72), Mauricio Kagel: Musik, Theater, Film (1971), Anschläge-Ausschläge (1993). Weitere Essais über Janácek, Verdi, Schumann, Bruckner (Musik-Konzepte).

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Simone Rist "Einwürfe" Simone Rist, gebürtige Französin, Regisseurin und Schauspielerin, lebt seit 1976 in Deutschland und leitet seit 1994 in Stuttgart den „Förderverein Deutsch-Französischer Kultur e.V.“. Mit dem Verein organisiert sie multimediale, mehrsprachige, kulturelle Veranstaltungen mit deutsch-französischen oder europäischen Themen, in Verbindung mit anderen europäischen Ländern - Theateraufführungen, Performances, Lesungen, multidisziplinäre Aufführungen. Sie begann ihre Karriere als Kammersängerin und trat als Solistin in zahlreichen Festivals auf. Mit Pierre Schaeffer, am Studio für konkrete Musik des „Centre de Recherches Musicales“ in Paris arbeitete sie an der Verbindung zwischen Bildern und Klängen. Von 1976 bis 1984 lehrte sie musikalisches Theater an der Göttinger Universität. Dann widmete sie sich der Regiearbeit und Dramaturgie, gründete und leitete bis 1994 das Weserbergland Theater. Sie inszenierte Stücke von Molière, Goethe, Beckett, Ionesco, Genêt, Vian, Goll, und ihre eigenen Stücke. Autorin von Theaterstücken, Libretti und Hörspielen, Regisseurin, Theater-pädagogin und Solistin sie tritt allein oder mit ihrem Ensemble in zahlreichen Theatern, Festivals und Rundfunkanstalten in ganz Europa auf.

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Stephan Wunderlich mit Edith Rom, Gertraude Adamo-Rothe und Herbert Metzenleitner, Thomas Müller "drei quartette" (percussiv, vokal, dia-projektiv) zusätzlich: "running gag" (mensastuhl auf mensaboden) Stephan Wunderlich, geboren 1952 in Nürnberg. Musikstudium: Klavier, Komposition, Dirigieren und Schlagzeug an den Musikhochschulen in Würzburg und Stuttgart, Musikwissenschaft an den Universitäten in Würzburg und München, Stimmbildung und Gesang privat bei Herbert Roth in Würzburg. Selbstproduzierender Hörspielautor. Leiter des Ensembles für experimentelle Musik München. Herausgeber der Zeitschrift für experimentelle Musik (1983 - 1986) und der Edition "Ein Begriff des Experimentellen" (2001). Vorsitzender des Vereins für experimentelle Musik München und des Kulturvereins Milbertshofen. Karl-Sczuka-Preis 1985. Aufführungen eigener Werke in Europa und den USA. Edith Rom, seit 1982 tätig bei Projekten experimenteller Musik und experimentellem Theater, Leitung des Theaterprojekts Milbertshofen. Gertraude Adamo-Rothe, 1966 Diplom als Schauspielerin in Düsseldorf. Arbeitete an verschiedenen Theatern. Mehrere Jahre Mitglied im Ensemble des proT München. Aufführungen bei der Experimenta in Frankfurt/M und den Hofer Theatertagen. Mitentwicklung beim Straßentheater und Schwarzen Theater. Seit 1992 Mitglied im Theaterprojekt Milbertshofen. Lebt in München. Herbert Metzenleitner, Ausbildung als Diplom-Ingenieur, danach Studium der Linguistik. Mitglied im Theaterprojekt Milbertshofen seit 1993.

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Ernstalbrecht Stiebler FÜRTX81ZYAMAHA mikrotonale Komposition für Synthesizer Ernstalbrecht Stiebler Geboren 1934 in Berlin. Studium an der Hamburger Musikhochschule (Komposition, Tonsatz, Klavier.) Wichtige kompositorische Anregungen bei den Darmstädter Ferienkursen ab 1958 (Kompositionskurs bei Karlheinz Stockhausen 1959). Bachpreisstipendium der Hansestadt Hamburg 1966. 1969-1995 Musikredakteur beim Hessischen Rundfunk. (Sendungen, "Studio für Neue Musik", Konzertveranstaltungen und Weekends.) In den 70er Jahren mehrfache Zusammenarbeit mit Dieter Schnebel (Aufführungen der Choralvorspiele und Maulwerke.) Ab 1989 Gründung und Leitung der Konzertreihe "Forum Neue Musik" beim Hessischen Rundfunk. 1991 Teilnahme und Preis beim Kompositionsseminar "Stille Musik" im Künstlerhaus Boswil. Aufführungen in Köln, Darmstadt, Bremen, München, Hamburg, Berlin, Brüssel, Paris, New York u.a.

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